Die letzten Monate waren für den jungen 18-jährigen Arshia Tak Dastan aus Noshar (Nordiran) sehr hart, denn er beteiligte sich im Oktober 2022 an den Protesten gegen das Mullah-Regime in seiner Heimatstadt und galt als mutmaßlicher Aufrührer dieser Proteste. Deshalb wurde er nach Geständnis, welches durch Foltermaßnahmen erzwungen wurde, durch ein örtliches Revolutionsgericht aufgrund von „Krieg gegen Gott“ & „Korruption auf Erden“ zum Tode verurteilt. Das hatte zur Folge, dass er eine lange Zeit in der Todeszelle sitzen musste und die sofortige Hinrichtung befürchte. Doch das hat nun ein Ende, denn das Todesurteil wurde ausgesetzt und das Verfahren neu aufgerollt.

Johannes Arlt (Abgeordneter im Bundestag in der SPD) übernahm im Januar die politische Partnerschaft für Arshia und forderte mithilfe unterschiedlicher Aktionen: 1. Die Aufhebung der Todesstrafe 2. Die Überprüfung des Verfahrens 3. Einen unparteiischen Rechtsbeistand und 4. Ein Besuchsrecht für seine Familie.

Eine Aktion dafür war die Sendung von Protest-Postkarten an die iranische Botschaft in Berlin und an dieser hat auch unsere Schule teilgenommen, weshalb wir einen Teil dazu beigetragen haben, das Leben des jungen Iraners zu retten.

Nachdem Johannes Arlt unserer Schule etwa 200 Postkarten zur Verfügung gestellt hatte, konnten fast alle Postkarten ausgefüllt und an die iranische Botschaft verschickt werden.

Begonnen haben wir in der Woche vom 13.02. – 17.02. 2023 im Fachgymnasium, indem Mira Wahl, Schülersprecherin, die acht Klassen des Fachgymnasiums im GPB-Unterricht besucht hat und die Aktion vorstellte. Allein in dieser Woche konnten über 100 Postkarten ausgefüllt und folgend an die Botschaft verschickt werden.

Danach war aber noch nicht Schluss. Gemeinsam mit 13 Schülerinnen und Schülern aus dem Fachgymnasium wurde drei Wochen lang geplant, gebastelt und besprochen, wie die restlichen Postkarten in der gesamten Schule verteilt werden können. Schlussendlich wurde im Zeitraum vom 13.03. – 17.03. 2023 ein Stand im Eingangsbereich der Cafeteria aufgebaut, an dem alle Schulmitglieder die Möglichkeit der Beteiligung hatten.

Und unsere Mühe hat sich gelohnt, denn am 15.03.2023 wurde das Todesurteil ausgesetzt und das Verfahren neu aufgerollt. Deshalb können wir gemeinsam stolz auf unser Engagement sein - denn auch wir haben dazu einen Teil beigetragen.

Allein wäre das nie möglich gewesen, weshalb Mira sich bei allen bedanken möchte, die eine Postkarte ausgefüllt haben und sie in der Planung unterstützt haben.

Denn es bedarf die Kraft von vielen, um Steine ins Rollen zu bringen. Gemeinsam sind wir stark und können das Leben eines einzelnen retten!!

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