Viel Lob gab es beim Besuch der Jury für die Arbeit am Bildungszentrum. Ob es für eine der begehrten Trophäen reicht, wird sich aber erst im September zeigen.

  •  Schulleiterin Birgit Köpnick 
  •  Cornelia von llsemann, Mitglied der Jury des Schulpreises 

Begutachtet wurde das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz von der Jury bereits, die viele Lobesworte zu verkünden hatte. Schafft es die Schule, sich gegen die Mitbewerber aus der ganzen Republik durchzusetzen?

WAREN. Eine siebenköpfige Jury und anderthalb Tage Zeit - beim hohen Besuch am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum Müritz (RBB) geht es um hohe Ehren - möglicherweise. Bei Gesprächen mit der Schulleitung, Elternvertretern und außerschulischen Kooperationspartnern und dem Besuch einiger Unterrichtseinheiten haben die Preisrichter Eindrücke gewonnen, die mitentscheiden, ob der Deutsche Schulpreis in die Müritz-Region geht.

In einem anschließenden Gespräch schickte Jurymitglied Cornelia von Ilsemann gleich voraus, dass es sich noch nicht um eine abschließende Entscheidung, sondern um einen ersten Eindruck handele. Die ehemalige Lehrerin leitete unter anderem die Bildungsabteilung bei der Senatorin für Bildung und Wissenschaft in Bremen. Dennoch sei es ein „tolles Ergebnis, dass diese Schule zu den zwanzig besten Schulen von Deutschland in diesem Jahr gehört", sagte sie. Der Fokus des Wettbewerbs liege in diesem Jahr insbesondere auf der Gestaltung des Unterrichts und wie er weiterentwickelt wird. Dabei ginge es im Kern immer um die Lernwirksamkeit und darum, ob die Lernziele erreicht werden, informierte Miriam Vock Professorin für empirische Unterrichtsforschung an der Universität Potsdam. „Schulen, die diesen Preis kriegen, sind besonders exzellent im Unterricht", ergänzte Cornelia von Ilsemann.

„Wir haben eine Schule vorgefunden, die an ganz vielen Stellen aktiv daran arbeitet, sich kontinuierlich zu verbessern", sagt Jurymitglied Wilhelm Wildmann, selbst seit 36 Jahren in der Schulbildung tätig. Wichtig seien vor allem die Gespräche mit Schülern und Partnern gewesen. Die Arbeit am RBB sei mit großer Wertschätzung verbunden und werde von den Beteiligten auch so wahrgenommen, sagte er. Außerdem hätten die Schüler in großer Zahl mitgeteilt, dass sie an dieser Schule mehr lernen würden als an den Schulen, die sie vorher besuchten. „Eine Schule, die ganz viel tut, damit guter Unterricht, in einer angenehmen Atmosphäre stattfinden könne, so Wildmann. Und Jury-Kollegin von Ilsemann hob hervor, dass man den Eindruck habe, Lehrerkräfte und Schulleitung seien sowohl innovativ wie fachlich kompetent. „Das ist nicht an jeder Schule so", meinte sie. Der Unterricht sei methodisch vielfältig und habe einen roten Faden in allen Bereichen. „Eins der Kernziele der Schule schien uns zu sein, dass die Schüler lernen, selbstständig zu arbeiten und Verantwortung dafür zu übernehmen, ob und wie sie etwas lernen", betonte von Ilsemann. Stures Auswendiglernen führe nicht zum gewünschten Erfolg.

Schulleiterin Birgit Köpnick freute sich über den positiven Blick von außen. Sie wisse aber auch um die Wertschätzung, welche die Kollegen durch die positive Rückmeldung erfahren würden. „Wichtig ist für uns ein gutes Schulklima, das es ermöglicht, den Schülern mitzugeben, was sie benötigen", die Sicherheit in ihrem Beruf oder bei der Vorbereitung bestehen zu können. Dass die Jury das auch so rückgemeldet bekommen habe, freue sie besonders.

Insgesamt haben es 20 Schulen deutschlandweit in die Endrunde geschafft. Dazuzugehören, das sei ein tolles Ergebnis und ein Riesenerfolg. Bis Ende Juni sollen alle 20 Schulen besucht werden. Anfang Juli wird die Jury 15 von ihnen nominieren, die nach Berlin eingeladen werden. Dort findet im September die Preisverleihung statt. Es werden ein Hauptpreis und fünf weitere Preise verliehen.
 
Quelle: Artikel – Geht der Schulpreis des Bundes an die Müritz? (20. Juni 2022, Nordkurier Müritz-Zeitung), Fotos – © Miriam Brümmer

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